Eine Frage der Kommunikation – nachhaltig, wertschätzend und gewaltfrei
16. April 2019 · Leonie Liekefett
NetzwerkUmwelt Treffen am 20.03.2019 im Naturkundemuseum Berlin
An einem sonnigen Mittwoch versammelte sich das NetzwerkUmwelt mit 20 Teilnehmer_innen vor dem ehrwürdigen Gebäude des Naturkundemuseums Berlin. Zum Themenschwerpunkt “Kommunikation und Wertschätzung” begann das Netzwerktreffen mit einem Vortrag von Hermann-Josef Berg. Zum ersten Vortrag kamen auch Mitarbeiter_innen des Naturkundemuseums hinzu, sodass ein heterogenes Publikum einer allgemeinen Einführung in die Grundlagen der Kommunikation lauschte – Eierlei-Video von Loriot zur Verdeutlichung der unterschiedlichen Kommunikationsebenen (Sach-Ebene, Selbstoffenbarungsebene, Appell-Ebene, Beziehungsebene), Kommunikationsmodell von Friedmann Schulz von Thun und Fakten zur Kommunikation: Wer erfasst mehr Informationen: Augen oder Ohren? Denkt der Mensch eher in Worten oder Bildern? Auf wen verlassen wir uns eher: Worte oder Körpersprache? (Lösungen siehe unten)
Im zweiten Vortrag referierte Viola Karl über “Nachhaltige Kommunikation” worunter eine achtsame, wertefreie, verbindende, wirksame und gewaltfreie Kommunikation verstanden wird. Besonders die „Gewaltfreie Kommunikation“ (GfK) nach Marshall Rosenberg stand im Vordergrund. Mit kleinen Übungen wurde verdeutlicht, wie schnell Bewertungen in unsere Sprache einfließen. Wir setzten uns mit der Haltung auseinander, die es für eine GfK braucht und mit den vier Schritten – Beobachtung, Gefühle, Bedürfnisse und Bitte – über die sich eine GfK üben lassen. Stichwort: Lebenslanges Lernen! Wem diese Schritte und GfK noch fremd sind, kann ich eine Recherche bzw. ein Workshop dazu empfehlen.
Ich konnte einiges aus den Vorträgen mitnehmen – harte Fakten zur Kommunikation und eine Auffrischung meiner bestehenden Kenntnisse. Und ich bin beeindruckt, dass sich das NetzwerkUmwelt mit diesem Thema auseinandersetzt und es in einem anschließenden Gesprächskreis vertiefte. So kann der Wandel in die Hochschule kommen!
Lösungen:
- Wer erfasst mehr Informationen: Augen oder Ohren? Augen erfassen 300 bis 500 Mal mehr Infos als unsere Ohren. Dies beeinflusst unser Denken, unser Weltbild und unsere Kommunikation.
- Denkt der Mensch eher in Worten oder Bildern? 60 Prozent eines Tages denkt der Mensch nur in Bildern. Sie rufen (nachhaltige) Emotionen hervor.
- Auf wen verlassen wir uns eher: Worte oder Körpersprache? In 70 Prozent aller Lebenssituationen erfahren wir durch Körpersprache, Gestik und Mimik mehr, als wir in kurzer Zeit durch Worte sagen können. (Quelle: Folien aus der Präsentation von Hermann-Josef Berg)
Ein Beitrag von Julian Reimann