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Austausch und Entwicklung von BNE Programmen für sieben deutsche Hochschulen

Konzeptwerkstatt „BNE für alle für immer“ in Berlin

Wie lässt sich Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in die universitäre Lehre integrieren? Darauf wollten Studierende und junge wissenschaftliche Mitarbeiter_innen Antworten finden. Auf Einladung des netzwerk n trafen sie sich vom 7. bis 8. April in Berlin. Vertreten waren damit Initiativen von Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften aus der ganzen Republik; namentlich die Universität Vechta, die studentische Initiative MOVE der Hochschule Neu-Ulm, Greening Stuttgart von der Universität Stuttgart, das Nachhaltigkeitsbüro der TU Kaiserslautern, die studentische Initiative Nachhaltigkeitsbüro an der HU Berlin, der Nachhaltigkeitsrat der TU Berlin und das Green Office der Universität Hildesheim.

Wenn wir als Gesellschaft endlich nachhaltiger handeln möchten muss dies erlernt werden – gerade auch an den Hochschulen. Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) muss also in die universitäre Lehre integriert werden. Doch wie kann dies gelingen? Und vor allem so, dass nicht nur die eh schon interessierten ein Prozent erreicht werden, sondern möglichst alle Studierende? Mit dieser Konzeptwerkstatt unter dem Titel „BNE für alle für immer“ wollten wir Antworten dazu finden. Die zwei Tage haben wir zum intensiven Arbeiten genutzt. Dabei haben wir uns mit den Nachhaltigkeitsaktivitäten der sieben beteiligten Hochschulen beschäftigt und uns vertieft mit deren strukturellen Verfasstheit auseinandergesetzt. Letzteres gerade auch um Anknüpfungspunkte für eine stärkere Verankerung von BNE in der Lehre zu finden. An einigen Hochschulen gibt’s dazu schon vielversprechende Ansätze. Auch wenn diese sich nicht eins-zu-eins replizieren lassen, so kann man aber doch viel davon lernen und sich inspirieren lassen.  Auf dieser Grundlage ging es dann ans Selbermachen. So entwickelten die Teilnehmer_innen komplett neue BNE-Programme für ihre Hochschule oder griffen bestehende Lern-Angebote auf und entwickelten diese weiter.

Beispiel TU Berlin: dort wurde über die letzten Monate bereits ein inter- und transdisziplinäres Nachhaltigkeitszertifikat entwickelt, mit dem alle Studierenden Kompetenzen im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung erwerben sollen können. Noch ist das Zertifikat nicht beschlossen, die Entscheidung über dessen Einführung liegt nun beim akademischen Senat. Jens, selbst stellvertretendes studentisches Mitglied des Nachhaltigkeitsrats der TU Berlin, nutzte die Konzeptwerkstatt, um das Zertifikat bezüglich der zu vermittelnden BNE-Kompetenzen zu schärfen und gleich eine Veranstaltung dazu zu planen. In unmittelbarer Nachbarschaft, an der HU Berlin, sind die Pläne für die Einführung eines „Studium Oecologicum“, in Anlehnung an das gleichnamige Lern-Programm an der Universität Tübingen, ebenfalls bereits weit vorangeschritten. Rebecca von der studentische Initiative Nachhaltigkeitsbüro nahm die bestehende Ideen auf und entwickelte diese weiter. Der Umsetzung sollte nun nichts mehr im Wege stehen.

Diese Konzeptwerkstatt soll erst der Auftakt gewesen sein für einen intensiven Austausch darüber über BNE an Hochschulen. Dazu gibt es von nun an die Gruppe „Nachhaltigkeit und Lehre“ auf unser plattform n. Werdet Mitglied und bringt Euch selbst ein, indem Ihr die Entwicklungen an Euren Hochschulen vorstellt, die Community Eure Fragen beantworten lasst und interessante Artikel postet.